Projekt Netzgänger

Tauschbörsen sind an sich nicht illegal, Facebook selbst ist nicht böse, Computerspiele sind nichts schlimmes und über Handy und e-mail kann man sich schnell und gut miteinander absprechen. Das ist einmal die eine Seite der Medaille.

ABER – die andere Seite darf nicht verschwiegen werden:

Über Tauschbörsen werden oft auch Raubkopien verteilt. Wer zu viel von sich in sozialen Netzwerken verrät, macht sich leicht angreifbar. Es besteht eine nicht zu verharmlosende Suchtgefahr gerade bei Online-Spielen und viele Computerspiele sind voller Gewalt. Nicht zuletzt können über die modernen Kommunikationswege auch sehr leicht einzelne Personen zum Opfer von Beschimpfungen und Drohungen werden.

Deswegen steht es wohl nicht in Frage, dass gerade unsere Kinder einen sinnvollen und verantwortungsbewussten Umgang mit den „neuen Medien“ erlernen und dann auch praktizieren sollten. Aus diesem Grund wurde an der Universität Bamberg das Projekt Netzgänger entwickelt. Für die Bausteine Recht im Netz, soziale Netzwerke, virtuelle Spielewelten und Cybermobbing wurde eine umfangreiche Materialsammlung zusammengetragen und zu kleinen Einheiten gebündelt. Das ganze geschieht hierbei auf Grundlage des sogenannten „Peer-Konzepts“, wobei die jüngeren Schüler durch ältere Schüler (die sogenannten „Peers“) in die Themenbereiche eingewiesen werden.



Auch in diesem Schuljahr machte sich eine Gruppe aus der 11. Jahrgangsstufe am 24.10.2014 auf den langen Weg an die Universität Bamberg. Dort wurden dann am Vormittag durch Prof. Dr. Wolstein und Studenten unsere Schüler zusammen mit noch vielen anderen Schüler von anderen Schulen in die gesamte Thematik eingeführt und mit den einzelnen Blöcken vertraut gemacht. Nach einer sehr kurzen Mittagspause konnten die Peers dann selbst die jeweiligen Module durcharbeiten und schon im Vorfeld die Durchführung ihres eigenen Projekts planen.

Wieder zurück in Feuchtwangen geht es jetzt um die konkrete Umsetzung hier an unserer Schule. Weil die behandelten Inhalte so wichtig sind, sollen alle Schüler der 6. Jahrgangsstufe an dem Projekt teilnehmen und dann bei Ihren „Netzgängen“ verantwortungsbewusst mit dem Medium Internet umgehen.

Jürgen Wesp, OStR